Lippstadt – Wenn Engel reisen, lacht der Himmel und wenn der Lippstädter Schützenverein feiert, dann bleiben die Regenwolken fern - entgegen aller Wettervorhersagen. So mancher Schütze warf am Sonntag einen verstohlenen Blick zum Himmel, doch die Sorge blieb unberechtigt. Nicht ein Tropfen von oben trübte die Stimmung.
Zahlreiche Besucher hatten sich eingefunden, um das traditionelle Ereignis, an dem auch viele Gastvereine teilnahmen, zu erleben. Den strahlenden Mittelpunkt bildete das Königspaar mit seinem Hofstaat. Königin Susanne Mütherich zog in ihrer blütenweißen Robe aus Satin und Chiffon alle Blicke auf sich.
Die mehrere Meter lange Schleppe wurde von ihrer Tochter und deren Cousinen getragen. An der Seite ihres Königs Hendrik Mütherich und Oberst Dr. Sebastian Verhoeven begeisterte die Regentin mit ihrem Charme Zuschauer und Schützen gleichermaßen.
36 Offiziere, 397 Schützen, zwei Spielmannszüge und vier Musikzüge hatte Hauptmann Axel Timmermann zuvor dem Oberst gemeldet. Zu den Musikanten zählten das Tambourkorps des Lippstädter Schützenvereins, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Möhnesee Körbecke, der Musikverein Bad Westernkotten, das Blasorchester Hellinghausen, das Lippstädter Tambourkorps und die Bundesschützen-Blaskapelle Hövelriege.
Verhoeven bedankte sich für den fantastischen musikalischen Rahmen, nachdem er in seiner Ansprache nicht nur das Königspaar, seinen Hofstaat und Adjutant Jan Timmermann begrüßt hatte, sondern auch Kronprinz Kornelius Kruse, Zepterprinz Moritz Madjlessi, den Jungschützenkönig Max Engelke sowie die Jubelpaare.
Persönlich anwesend waren die 50-jährige Jubelkönigin Elisabeth Linhoff sowie die 25-järigen Jubelmajestäten Edda und Klaus Fürstenberg. Nicht mit dabei sein konnten die 65-jährige Jubelkönigin Beate Weber, geb. Timmermann, die 60-jährige Jubelkönigin Christel Rebbert und das 50-jährige Jubelpaar Birgit Jeskolka und Eberhard Daniels.
Zur Tradition gehört auch das Gedenken an die verstorbenen Schützenkameraden – ebenso wie an die Opfer von Krieg, Pandemie, Terrorismus und Fanatismus. „Wir werden nicht vergessen, dass der Friede in unserem Heimatland ein Geschenk ist und wollen die Schützenfesttage dazu nutzen, mit Freunden und Gästen zu feiern und uns dieses Geschenkes würdig erweisen“, betonte der Oberst.
Im Anschluss an die feierliche Parade zogen die Schützen Richtung Bellevue, Königin und Hofstaat standesgemäß in zweispännigen Kutschen. Am Samstag bereits waren die Schützen mit einem Empfang im Rathaus ins Hochfest gestartet.
von Helga Wissing