Zielsicher in den Beruf starten
10.03.2025

Ein Schützenverein hilft, Kontakte zu knüpfen – auch in der Arbeitswelt. Nicht nur bei Hochfesten, Kompanieversammlungen oder Winterbällen, sondern ganz offiziell: Zum dritten Mal hat eine Jobbörse des Lippstädter Schützenvereins für Begegnungen von heimischen Betrieben und jungen Menschen in lockerer Atmosphäre gesorgt.

Lippstadt – Das Erwitter Zementwerk Wittekind sucht Verstärkung – und zufällig schaut sich gerade eine Wirtschaftsingenieurwesen-Absolventin der Hochschule Hamm-Lippstadt für den Berufseinstieg um. Kein Zufall ist es, dass sich beide auf der Jobbörse des Lippstädter Schützenvereins am Samstagabend im Rathaus begegneten. Denn genau für diese lokale Vernetzung ist die Messe vor drei Jahren ins Leben gerufen worden – anfangs noch unter dem Titel „Jobbörse für Jungschützen“ (und Spielmannszug-Musiker). Eine ausgezeichnete Idee der Lippstädter bei der Warsteiner Schützenkonferenz, weil auch so etwas die „Tradition im Wandel“ und damit Perspektiven für die Zukunft aufzeigt.

Apropos Zukunft: Mehr als zwei Dutzend Aussteller, überwiegend aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungen, waren im Rathaus präsent. Übrigens nicht immer mit Personalern, sondern auch mal mit Geschäftsführern oder Vertretern aus Fachabteilungen. Erkenntnis am Rande: Internationale Krisen hin oder her, offenbar setzt gerade der (handwerkliche) Mittelstand auf Wachstum. Und mal abgesehen vom Marketing oder dem Netzwerken untereinander, auch für Geschäftskontakte und Hochschul-Kooperationen: Mindestens die Hälfte der Aussteller hat in den nächsten Tagen Vorstellungstermine im Kalender stehen, wie Schützen-Oberst Prof. Sebastian Verhoeven in einer ersten Bilanz konstatierte.

Denn zur Messe hatten sich rund 80 junge Menschen auf der Suche nach Ausbildungsplätzen, Bachelor- und Masterarbeiten oder Stellen für den Jobeinstieg gemacht; sie hatten spontan teils noch Bekannte mitgebracht (oder ihre Eltern, wenn es um Lehrstellen ging). „Wie erhofft, war die Stimmung unkompliziert. Und weil wir dieses Mal keine feste Startzeit hatten, hat sich die Menge auch entzerrt“, berichtete Verhoeven.

Vorschläge fürs nächste Jahr gibt’s auch schon: Erstens hofft der Verein, mit dem Treffen noch besser auch Schüler und Schülerinnen zu erreichen („viele haben davon offenbar gar nichts erfahren“), zweitens könnten die Türen eher als 19 Uhr öffnen.

Von Axel Schwade

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